KORINNA SCHLABACH

HEILPRAKTIKERIN PHYSIOTHERAPEUTIN  PRAXIS FÜR OSTEOPATHIE


Überblick über die Osteopathie


Was ist Osteopathie?

Osteopathie ist eine moderne medizinische Disziplin, deren Fokus im Erkennen von Funktionsstörungen liegt. Die Funktion einzelner Körperstrukturen oder –systeme kann durch eine reduzierte Beweglichkeit eingeschränkt sein. So können Beschwerden von den entsprechenden Strukturen ausgehen oder die Ursache für Schmerzsymptome in anderen Körperregionen sein.

Der menschliche Körper beinhaltet verschiedene funktionelle Systeme, die alle untereinander in Verbindung stehen, weshalb in der Osteopathie der Körper auch ganzheitlich betrachtet wird. Die Systeme des menschlichen Körpers sind:

  • Herz- Kreislaufsystem
  • Atemwegssystem
  • Verdauungssystem
  • Nervensystem
  • Hormonsystem
  • Lymphsystem
  • Immunsystem
  • Muskel-, Sehnen-, Knochensystem
  • Psychisch-seelisches System

 

Ziel der Osteopathie ist es, durch die differenzierte Befundaufnahme  und manuelle Behandlung des Patienten, die Funktion des Organismus möglichst zu erhalten bzw. wieder herzustellen. Osteopathie hat niemals das Ziel selbst zu „heilen“, sondern durch Stimulation versucht man, auf Funktionsstörungen in einzelnen Körperstrukturen einzugehen und das Zusammenspiel der verschiedenen Körpersysteme individuell zu regulieren.

Mit einer fundierten Ausbildung in der Osteopathie handelt man dabei stets unter Beachtung und im Einklang mit den Konzepten einer evidenzbasierten Medizin. So stellen ärztliche Untersuchungen im Hinblick auf bildgebende Verfahren, Laborparameter oder Funktionsbefunde einen unverzichtbaren Aspekt im therapeutischen Vorgehen dar.

  

Geschichtlicher Hintergrund der Osteopathie

Das osteopathische Konzept geht in seinen Grundzügen auf den amerikanischen Arzt Andrew Taylor Still (1828-1917) zurück. A. T. Still suchte in der damals schlechten medizinischen Versorgung nach effektiveren Möglichkeiten Krankheiten zu behandeln. Durch intensive Naturbeobachtungen und ein selbst angeeignetes Anatomiewissen versuchte er mit lediglich manuellen Techniken die Selbstheilung anzuregen. Er sah sich nicht als Heiler, sondern als Vermittler zwischen dem Patienten und dem Wirken der Schöpfung. Da er enorme Behandlungserfolge erzielte, musste er seiner medizinischen Philosophie einen Namen geben. So entstand aus „osteon“ (gr. Knochen) und „pathos“ (gr. Leiden) der Begriff „Osteopathie“.

Diese Grundideen wurden von John Martin Littlejohn (1866-1947) und William Garner Sutherland (1873-1954) weiterentwickelt. Durch fundierte medizinische Kenntnisse und viele Eigenexperimente verbreitete sich die osteopathische Lehre zunächst rasch in den USA.  Das europäische Fundament der Osteopathie wurde 1913 von dem intellektuellen Genie Littlejohn in England gelegt. Seit Mitte des letzten Jahrhunderts stehen in der Osteopathie wissenschaftliche Untersuchungen im Vordergrund.

Die Ausbildungssituation in der Osteopathie ist bisher in Deutschland nicht einheitlich durch ein Gesetz geregelt. Die momentan bestmögliche Qualifikation in Deutschland ist ein 5-jähriges berufsbegleitendes Hochschulstudium mit einem Bachelor oder Master als Abschluss. Die Behandlungsmethode der Osteopathie ist derzeit gesetzlich nicht geschützt. So ist auf den ersten Blick nicht erkennbar, welcher Therapeut ein abgeschlossenes Studium absolviert hat und wer nach einzelnen Seminaren angibt, osteopathisch zu arbeiten.

Osteopathie beschränkt sich nicht auf die Behandlung einzelner Symptome, sondern sieht immer den Menschen als Ganzes und sucht dabei in der Krankheit die Gesundheit zu finden und zu fördern.

   

Wann kommt die Osteopathie zum Einsatz?

 

Die Osteopathie kann insbesondere Anwendung finden, wenn funktionelle Probleme die Ursache für die Beschwerden sein können.

Dabei kann die Osteopathie als erste Maßnahme, aber auch begleitend zu anderen Behandlungen eingesetzt werden. Dabei ist eine interdisziplinäre Vorgehensweise empfehlenswert.  

   

Durch Osteopathie können viele Funktionen behandelt werden. Ein Heilversprechen kann zu keinem Zeitpunkt gegeben werden. Der erkrankte Körper und seine Systeme haben viele Bedürfnisse, die nicht ausschließlich mit Osteopathie behandelt werden können.

Der Patient wird auch darauf hingewiesen, dass die Behandlung der Heilpraktikerin eine Therapie beim Arzt, Psychologen oder Physiotherapeuten nicht vollständig ersetzen kann. Wenn ärztlicher Rat oder eine ärztliche Behandlung notwendig erscheint, wird die Heilpraktikerin dies dem Patienten entsprechend mitteilen.

Dies gilt auch dann, wenn der Heilpraktikerin aufgrund einer gesetzlichen Regelung, einer anderen Bestimmung oder aus Gründen der Qualifikation in Bezug auf die jeweilige Symptomatik oder Situation eine Behandlung nicht möglich ist.